In Österreich sind aktuell mehr als 10.000 Psychotherapeut:innen in die Psychotherapeut:innenliste des Bundesministeriums für Gesundheit eingetragen. Bedeutend mehr als die Hälfte ist – Schätzungen zufolge – in eigener Praxis selbständig.
Als Psychotherapeut:in treten Sie in einen „bestehenden, gesättigten“ Markt ein. Die Herausforderung an das Marketing ist klar: Eine suchende Klient:in sollte ein umfangreiches Angebot an qualifizierten Praxisbetreiber:innen in ihrer Nähe finden.
Es gibt ländliche Gegenden, in denen Psychotherapie-Praxen unterrepräsentiert sind. Hier wird es schwierig sein, zeitnahe eine Vollzeitpraxis zu etablieren. Bis dahin empfiehlt es sich, während des Aufbaus eine Anstellung beizubehalten.
Die Auswahl, welche psychotherapeutische Schule für Sie die geeignete ist, ist groß und hängt auch von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab: Die Kosten belaufen sich auf Euro 25.000,- bis weit über Euro 50.000,-.
Eine Praxis zu gründen bedeutet ein Unternehmen zu gründen. Und: Sie treten in einen „bestehenden, grundsätzlich gesättigten Markt“ ein! Somit muss Ihre Klient:innenakquise deutlich besser sein als jene von etablierten Praxisbetreiber:innen.
Entweder über Empfehlung (Multiplikator:innen) oder über die Akquise im Internet (Suchmaschinenmarketing). Alle potentiellen Klient:innen besuchen Ihre Website – unabhängig davon, wie sie von Ihnen erfahren haben. Daher ist es immens wichtig, auf die Erstellung der Website besonderes Augenmerk zu legen!
Die Website enthält Ihre Dienstleistungen, Qualifikationen, Öffnungszeiten und Kontaktinformationen, beschreibt Ihre Arbeitspersönlichkeit und zeigt authentische Portraits. Achten Sie darauf, die ethischen Richtlinien für Psychotherapeut:innen zu respektieren.
Der Beruf „Psychotherapie“ ist in Österreich reguliert, das bedeutet, es werden bestimmte Qualifikationen und Ausbildungen verlangt. In Österreich gibt es unterschiedliche psychotherapeutische Schulen und Ansätze. Die Ausbildung zur Psychotherapeut:in folgt bestimmten Standards und Richtlinien.
Die Auswahl der psychotherapeutischen Schule hängt von Ihnen und Ihrer Persönlichkeit ab. Selbstverständlich spielt hier auch mit, mit welchem Klientel Sie gerne arbeiten wollen. Das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz ist für Ihre Ausbildung zuständig. Dieses erkennt beinahe 40 Ausbildungsinstitute für psychotherapeutische Propädeutika und Fachspezifika an.
Das Arbeitsmarktservice Österreich hat zu all diesen Fragen eine sehr gut aufbereitete Seite zur "Psychotherapieausbildung in Österreich"
Sigmund Freud, der Begründer der Psychoanalyse, war Neurologe und Tiefenpsychologe. Sein Einfluss auf die Entwicklung der Psychologie und Psychotherapie in Österreich war äußerst bedeutsam. 1902 gründete Freud die „Psychoanalytische Vereinigung“. Das Wirken von Freud verbreitete sich durch seine Schüler (als Schüler:innen wurden sie damals ja noch nicht bezeichnet), auch „Freudianer“ genannt.
Die Psychotherapie hat sich nun bereits mehr als 100 Jahre weiterentwickelt und aktuell gibt es knapp 40 Schulen und Methoden der Psychotherapie.
praxisbegleitung.at unterstützt seit 16 Jahren Praxisgründer:innen mit Seminaren, Literatur und Einzelberatung